Real Life: Unterschied zwischen den Versionen
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Für die meisten User waren ihre Aktivitäten in digitalen Communities klar vom „echten“ Leben getrennt, obwohl man dort meist einen beträchtlichen (oder gar den überwiegenden) Teil der eigenen Freizeit verbrachte. In der Regel kannte man beim Einstieg in die Community dort kaum andere User aus dem „echten“ Leben, in den meisten Fällen sogar überhaupt niemanden. Man war dort unter [[Nickname]]n aktiv und kannte andere Mitglieder in der Regel auch nur unter diesem Pseudonym. Um die digitalen Aktivitäten und Kontakte einerseits, und das „echte“ Leben mit „realen“ Freundschaften und Aktivitäten voneinander abzugrenzen, wurde der Begriff „Real Life“ genutzt. | Für die meisten User waren ihre Aktivitäten in digitalen Communities klar vom „echten“ Leben getrennt, obwohl man dort meist einen beträchtlichen (oder gar den überwiegenden) Teil der eigenen Freizeit verbrachte. In der Regel kannte man beim Einstieg in die Community dort kaum andere User aus dem „echten“ Leben, in den meisten Fällen sogar überhaupt niemanden. Man war dort unter [[Nickname]]n aktiv und kannte andere Mitglieder in der Regel auch nur unter diesem Pseudonym. Um die digitalen Aktivitäten und Kontakte einerseits, und das „echte“ Leben mit „realen“ Freundschaften und Aktivitäten voneinander abzugrenzen, wurde der Begriff „Real Life“ genutzt. |
Version vom 10. April 2021, 10:09 Uhr
Real Life, kurz auch RL, ist ein Begriff aus der Netzkultur der 2000er-Jahre und bezeichnet das „reale“ oder „echte“ Leben, also sämtliche Aktivitäten außerhalb digitaler Gemeinschaften.
Für die meisten User waren ihre Aktivitäten in digitalen Communities klar vom „echten“ Leben getrennt, obwohl man dort meist einen beträchtlichen (oder gar den überwiegenden) Teil der eigenen Freizeit verbrachte. In der Regel kannte man beim Einstieg in die Community dort kaum andere User aus dem „echten“ Leben, in den meisten Fällen sogar überhaupt niemanden. Man war dort unter Nicknamen aktiv und kannte andere Mitglieder in der Regel auch nur unter diesem Pseudonym. Um die digitalen Aktivitäten und Kontakte einerseits, und das „echte“ Leben mit „realen“ Freundschaften und Aktivitäten voneinander abzugrenzen, wurde der Begriff „Real Life“ genutzt.
Über die Jahre bildeten sich in den Communities aber doch viele Freundschaften, die vom digitalen ins „echte“ Leben überschwappten. In der Maker-Szene gab es ab 2002/03 zahlreiche Communitytreffen (Quartier-Treffs, NATO, BMT, ...), die die Grenze zum „RL“ verwischen ließen.
Heute ist der Begriff, wie viele Teile der damaligen Netzkultur, aus der Mode gekommen. In sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram ist das Aufbauen einer digitalen Zweitidentität nicht mehr das Ziel, vielmehr wird dort das eigene „Real Life“ in Szene gesetzt. Foren sind heute nur noch eine immer kleiner werdende Nische.